IBAN-Verifikation
Finanzinstitute erhalten grenzüberschreitende Zahlungsanweisungen von ihren Kunden,
die IBANs ausländischer Handelspartner als Zielkonten angeben. Diese IBANs sind von
ausländischen Banken generiert worden.
Der Standard setzt voraus, dass alle IBANs bei Erfassung der IBAN verifiziert werden,
d.h. zum Zeitpunkt der Eingabe, wenn diese im Banksystem als Zielkonto eingegeben wird.
Der Zweck dieses Teils des Standards ist die Beschreibung des Verifikationsvorgangs,
der unabhängig von Format und Ursprung der IBAN ist.
Validierungsverfahren
Die IBAN wird auf allen gedruckten Formularen in Gruppen zu vier alphabetischen Zeichen/numerischen Ziffern dargestellt und kann etwa 34 Zeichen/Zahlen lang sein, wobei der Begriff IBAN vorangestellt und wie folgt durch Leerzeichen abgetrennt wird:
IBAN CCDD ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZ
C steht für den Ländercode, D für die Prüfziffern und Z für die BBAN (Standard Bankkontonummer) in einer für das ausstellende Land akzeptablen Form. Z dient hierbei als eine ausländische Bankkontonummer, die in beliebigem Format vorliegen kann.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die BBAN aus alphabetischen Zeichen als auch numerischen Ziffern bestehen kann und sich zwischen verschiedenen Regionen unterscheidet. Die Validierung wird in exakt derselben Weise ausgeführt, unabhängig von den unterschiedlichen Formaten der BBAN. Das Verständnis der Unterlagen zum Aufbau der Bankkontonummer anderer Länder und der Rückgriff darauf ist daher nicht notwendig.
Die Verifikation sollte mithilfe des folgenden Prozesses durchgeführt werden:
- Verwerfen des IBAN-Präfixes, falls vorhanden
- Verschieben des Ländercodes aus zwei alphabetischen Zeichen und des Prüfziffernpaars vom Anfang der IBAN an das Ende (d.h. sie wird zu ZZZZ ZZZZ ZZZZ ZZZZ CCDD)
- Konvertieren jeglicher spezifischer alphabetischer Zeichen in numerische Ziffern, basierend auf der Standard-Tabelle
- Dividieren durch 97
Wenn das Ergebnis 1 ist, ist die IBAN gültig.
Beispiel für die Verifizierung einer IBAN
Das folgende Bild zeigt eine IBAN in der Form, in welcher sie auf dem Papier erscheinen würde.
Als Beispiel dient ein belgisches Konto, das als Zielkonto für eine grenzüberschreitende Zahlung
angeführt wird
DE80500105175408332501
Die Validierung der IBAN erfolgt auf folgende Weise
Die Buchstaben IBAN und jegliche Leerzeichen werden ignoriert. Der Ländercode und das Prüfziffernpaar
(d.h. die ersten vier alphabetischen Zeichen/numerischen Ziffern) werden dann an das Ende verschoben.
Das Beispiel würde nun wie folgt aussehen:
500105175408332501DE80
500105175408332501DE80
Entsprechend der folgenden Tabelle werden die alphabetischen Zeichen nun durch numerische Ziffern
ersetzt:
Konvertieren von Zeichen in Zahlen
A |
B |
C |
D |
E |
F |
G |
H |
I |
J |
K |
L |
M |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
17 |
18 |
19 |
20 |
21 |
22 |
N |
O |
P |
Q |
R |
S |
T |
U |
V |
W |
X |
Y |
Z |
23 |
24 |
25 |
26 |
27 |
28 |
29 |
30 |
31 |
32 |
33 |
34 |
35 |
Die Beispiel-IBAN würde jetzt wie folgt aussehen:
500105175408332501131480
500 105 175 408 332 501 131 480
Diese wird nun durch 97 dividiert. Wenn der Rest 1 ergibt, ist die IBAN gültig, da das
Land und der inländische Teil mit dem Prüfziffernpaar übereinstimmen. Im Beispiel ist das Ergebnis der Division 1 und die IBAN kann daher akzeptiert werden.