SEPA-Lastschriften (SEPA Direct Debit, SDD)
Die SEPA-Lastschrift (SDD)-Systeme ermöglichen es Kreditoren (Rechnungsstellern), Geld vom Bankkonto des Debitors (Zahlender) einzuziehen, solange der unterzeichnete Auftrag vom Zahlenden an den Rechnungssteller von diesem bestätigt wurde. Ein vom Debitor autorisiertes Mandat erlaubt es dem Kreditor, eine Zahlung einzuziehen und das Bankinstitut des Debitor anzuweisen, diese Forderungen zu begleichen. Die von Debitoren (Kunden, die Produkte oder Dienstleistungen kaufen) auszufüllenden Mandatsformulare werden normalerweise von den Kreditoren (Einzelhändler oder Dienstanbieter) selbst bereitgestellt.
Das European Payments Council (EPC) bietet Kreditoren Rat bei der Entwicklung effizienter, leicht zu verwendender Single Euro Payments Area (SEPA)-Mandate. Darüber hinaus bietet das EPC Übersetzungen des Mandatstexts in SEPA-Sprachen, wie im SDD Core Rulebook und im SDD Business to Business (B2B) Rulebook festgelegt. Aus diesem Grund wird es etwa 16 bis 18 Millionen zahlungsauffordernden Unternehmen im Euro-Währungsgebiet allein sowie allen öffentlichen Verwaltungen in der SEPA ermöglicht, benutzerfreundliche SEPA-Mandatsformulare bereitzustellen, die ihre Anforderungen am besten erfüllen.
SEPA-Mandate optimieren
Die SDD-Regelwerke umreißen die Grundsätze für den Inhalt der SEPA-Mandate. Die Abbildung der Mandate, wie Sie im Regelwerk erscheinen, stellen Entwürfe mit dem größtmöglichen Umfang dar. In der tatsächlichen Praxis kann das SEPA-Mandatsformular jedoch auf vielfältige Weise effizient gestaltet werden, ohne wichtige Inhalte aufzugeben und dabei weiterhin mit dem Regelwerk konform zu bleiben. In vielen Fällen muss das Mandatsformular selbst gar nicht alle Details enthalten, die für die Autorisierung einer SDD nötig sind, solange diese Informationen aus anderen Quellen beziehbar sind. Zusätzlich muss beachtet werden, dass der Großteil der in ein SEPA-Mandat integrierten Informationen problemlos vom Kreditor persönlich ergänzt werden und daher bereits Teil des Mandatsformulars sein kann, das er erstellt. Kunden, die diese Formulare vervollständigen und unterzeichnen, liefern praktisch dieselben Informationen zu einem SEPA-Mandat wie bereits zu anderen Mandaten, die heute auf der Grundlage alter Lastschriftverfahren vergeben werden.
Um mehr Klarheit in diesen Punkt zu bringen und zu erklären, wie ein SEPA-Mandatsformular tatsächlich aussieht, das Kreditoren ihren Kunden anbieten, hat das EPC einen Leitfaden herausgegeben, der realitätsnahe Informationen dazu enthält, wie die gewählten Mandatsinformationen in verschiedenen Situationen angewandt werden können. Ein wirklich benutzerfreundliches SEPA-Mandatsform ist durchaus vorstellbar.
Das EPC hat mögliche Komplexitäten aufgelöst, auf die Kreditoren gestoßen sind, die auf bereits die SDD-Verfahren umsteigen und dabei auf bereits existierende Lastschrift-Mandate aufbauen wollen, die hinsichtlich Form und Inhalt möglicherweise nicht vollständig konform mit den Anforderungen des SDD-Verfahrens sind. Abschnitt 5.17 des SDD Core Rulebook und Abschnitt 5.17 des SDD B2B Rulebook stellen eine umfangreiche praktische Hilfestellung gegenüber Kreditoren dar, indem sie auf bestimmte Anforderungen für diese Alt-Mandate verzichten, wenn sie gemäß eines der SDD-Verfahren verwendet werden.